Samstag mit André

Posted by on Dez 7, 2012 in Shootings | No Comments
Samstag mit André

Samstag mit André

André, ein ehemaliger Kommilitone von mir, ist jetzt freiberuflicher PHP Entwickler und suchte einen Fotografen, der von ihm ein paar Portraitfotos für seinen Internetauftritt usw. macht. Eigentlich kam er schon letztes Jahr mit diesem Wunsch auf uns zu. Wir besprachen ein paar Möglichkeiten, welches Konzept vorstellbar wäre und welche Locations wir nutzen könnten. Im Mittelpunkt sollte dabei seine Freiberuflichkeit stehen. Sein Notebook als immer wiederkehrendes Bildelement sollte dabei seine Flexibilität ausdrücken. Leider haben wir das Projekt dann aus Zeitmangel eine ganze Weile aus den Augen verloren. Im Oktober schrieb ich ihm dann eine Mail, ob wir das Projekt nicht mal angehen wollen. Schließlich brauchte die Neue was zu tun. Doch wie das Leben so spielt, war er zu dieser Zeit beruflich in Frankreich, so dass wir erst jetzt im November einen Termin gefunden haben. Eine weitere Gelegenheit die Neue unter realen Bedingungen zu testen.

Als Assistent stand mir diesmal Philipp zur Seite. Der zweite  Kandidat aus meiner Assistentensuche vor ein paar Wochen.

Geplant waren ca. vier Stunden, in denen wir ein paar Locations ablaufen wollten. Sowohl Indoor als auch Outdoor im Park. Alles mit available light – wie immer. Los ging’s im Café Pilot. Ein schönes Café mit altem DDR Mobiliar. Leider waren die Aufnahmebedingungen nicht so optimal, da die Tische immer parallel zu den Fenstern angeordnet waren, und man so entweder Gegenlicht oder Licht von vorne hatte, und ich ein schönes Seitenlicht bevorzugt hätte. Aber für den Anfang, um einen Kaffee zu trinken und etwas warm zu werden, war es in Ordnung. Also das 50mm 1.8 drauf und los ging’s.

Als nächste Location stand dann der Park auf dem Programm. Der Himmel war bewölkt, das Licht diffus. Beste Aufnahmebedingungen. Allerdings war es gar nicht so einfach, noch einen Baum mit ein paar gelben Blättern zu finden, den ich gerne als Hintergrund gehabt hätte. Beim Fotografieren fiel mir dann auf, dass bei einigen Bildern der Schatten unter den Augen meines Models zu dunkel war, so dass ich von meinem „no flash“ – Dogma abgerückte, und doch einen Aufhellblitz benutzt habe. Was im Nachhinein eine gute Entscheidung war. Es ist nämlich gar nicht so einfach, dunkle Bereiche um die Augen, in Photoshop unauffällig zu korrigieren.
Primär kam dabei mein 70-200mm 2.8 zum Einsatz. Ich liebe dieses Glas! Ich glaube, es gibt keine Linse, mit der ich mehr Fotos gemacht habe, als mit meinem EF 70-200mm/1:2,8 L IS USM. Das war vielleicht die beste Kaufentscheidung, die ich  – bzgl. Fotoequipment – bisher getroffen habe, auch wenn ich bis heute nicht weiß, wie ich mir das „damals“ leisten konnte. Aber vielleicht denkt man als ungebundener Single, ohne Verantwortung für eine Familie, weniger über die Zukunft und die finanzielle Sicherheit nach, als ich das heute tue. Man wird halt älter…äh ich meine natürlich weiser.

Die nächsten Locations waren dann, die Uni, das Bundesverwaltungsgericht, das Cafe´Waldi, der Petersbogen und der Augustusplatz, weil wir unbedingt noch ein paar Shots von André vor einem „Wahrzeichen“ Leipzigs haben wollten.

Als letztes waren wir dann noch in einer alten Industriebrache in Plagwitz. Ob die Bilder wirklich ins Konzept passen, lass ich mal dahingestellt sein. Aber es ist auf jeden Fall cool, Fotos von sich, in einer alten, zerfallenen Industriehalle zu haben (hab ich auch von mir).
Außerdem fing es dann an zu regnen, und es wurde immer dunkler, so dass ich den ISO Wert schon auf 1600 hoch schrauben musste. Keine wirklich guten Bedingungen zum Photographieren. Zeit für den Feierabend.

Mein nächster Artikel wird sich dann mit meinen Erfahrungen bei der analogen S/W Entwicklung beschäftigen. Mit Erfahrungen, die ich gemacht habe, und was man lieber lassen sollte.

Bis dahin…

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