…ist für mich in erster Linie ein Hobby. Angefangen habe ich damit schon in den 80ern. Damals bekam ich eine alte Zenit E von meinem Großvater geschenkt, der es nie geschafft hatte, damit gute Bilder zu machen, und der Meinung war, die Kamera sei defekt. Sie hängt auch heute noch bei mir am Schrank. Zu dieser Zeit fotografierte ich damit vor allem Poster von Popstars, um die Abzüge dann in der Schule für ein paar Ostmark zu verkaufen. Man muss dazu sagen, dass Poster und Fotos von Popstarts in der DDR eine Seltenheit waren und damit meine Fotos sehr begehrt. Später habe ich dann auch Freunde geknipst, doch ich denke mit Fotografie hatte das wenig zu tun. Mit zunehmendem Alter waren dann auch andere Dinge interessanter. Bis ich mir im Jahr 2007 meine erste digitale SLR, eine Canon EOS 400D, gekauft habe.

Seit dieser Zeit lässt mich die Fotografie nicht mehr los, und ist für mich ein guter Ausgleich zu meinem Beruf als Informatiker. Und auch die technische Ausstattung ist über die Jahre gewachsen und mittlerweile teurer als mein Auto. Ja, in dieser Beziehung bin ich ein Technik-Freak. Um mir das alles überhaupt erlauben zu können, ohne die Scheidung von meiner Frau zu riskieren, hat sich über die letzten Jahre die Hochzeitsfotografie zum Nebenberuf entwickelt. Hier trifft bei mir Passion und Profession aufeinander. Wenn ich fotografiere bin ich glücklich! Es ist für mich sehr erfüllend, die Emotionen eines solchen Tages einzufangen und für die Nachwelt zu erhalten. Ich selbst kann mich noch daran erinnern, wie mich als Kind die Fotoalben meiner Urgroßmutter fasziniert haben. Ich hoffe immer, dass meine Fotos einmal Ähnliches bewirken.

An meine Bilder habe ich einen eigenen künstlerischen Anspruch, den ich durch die digitale Bildbearbeitung zu unterstreichen versuche, aber mittlerweile selten erreiche. Neben Familie, Beruf und Hochzeitsfotografie, finde ich selten die Zeit, die notwendig wäre, um diesem Anspruch zu genügen. Trotzdem versuche ich im Jahr zwei oder drei eigene Fotoprojekte zu realisieren. Meistens handelt es sich dabei um Aktprojekte.
Warum?
Weil ich, wie schon erwähnt, kaum Zeit habe und mich dann lieber dem fotografischen Thema widme, welches mich am meisten fasziniert.
Begeistern kann ich mich für die Fotos von Helmut Newton, Bettina Rheims oder auch die Klassiker von Günter Rössler. Moderner Playboyfotografie kann ich eher weniger abgewinnen, obwohl ich hier sicher noch nicht am Ende meiner fotografischen Entwicklung angekommen bin. Aber ich glaube ab einem gewissen Alter weiß man die Natürlichkeit einer Frau eher zu schätzen, als eine verklärte Idealvorstellung aus Hochglanzmagazinen.
Vor kurzem habe ich außerdem meine Leidenschaft für die analoge Mittelformatfotografie entdeckt. Vornehmlich in schwarz/weiß. Ich entwickle meine Filme dabei selber. Es fasziniert mich, wie das Analoge den Prozess der Fotografie entschleunigt, und manchmal habe ich das Gefühl, erst jetzt mit dem Fotografieren angefangen zu haben.

Was mich fotografisch mal richtig reizen würde ist eine Serie wie „The eyes of love“ von René Groebli.

Aus diesem Grund suche ich auch immer „willige Opfer“, die sich vor meiner Kamera räkeln. Erreichbar bin ich unter:

  • Mail: mail[at]chris-wohlbrecht[dot]de
  • Phone: 0176 – 21 80 52 68